VOGELSBERGKREIS. Die vor fünf Jahren begonnene Strukturreform der hessischen Steuerverwaltung hat der Wahlkreisabgeordnete für Vogelsberg und Stadt Laubach, Michael Ruhl (Herbstein), in dieser Woche in einem Redebeitrag im Hessischen Landtag gelobt. „Mit der Strukturreform der hessischen Steuerverwaltung werden in vier Schritten Aufgaben gebündelt und über 1.200 Arbeitsplätze vom Ballungsraum in die Fläche verlagert und dort zentralisiert“, betonte der CDU-Landtagsabgeordnete, der dem Haushaltsausschuss des Wiesbadener Parlaments angehört.
Durch die Bündelung von Kompetenzen schaffe die Landesregierung zudem eine fachlich noch besser aufgestellte Steuer- und Finanzverwaltung ganz im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen. Konkrete Beispiele dafür nennt der Landtagabgeordnete auch: Die Verlagerung der Bearbeitung von Steuererklärungen in den ländlichen Raum, etwa Hersfeld-Rotenburg sowie die zentrale Bearbeitung der Lohnsteuer in Fulda, Gießen und Marburg-Biedenkopf. Die zentrale Bearbeitung der Grunderwerbsteuer in Hessen finde am Finanzamt Alsfeld-Lauterbach statt. Der erste Neubau eines Finanzamtes in Hessen nach über zehn Jahren am Standort in Lauterbach sei damit ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum, hebt das 37jährige Landtagsmitglied hervor. Der Vogelsberg sei der größte Gewinner der Veränderungen. Unterm Strich aller Reformschritte sollen dort 115 heimatnahe Arbeitsplätze angeboten werden, so Ruhl. Die Landwirtschaftliche Betriebsprüfung wurde aus den Großstadt-Finanzämtern wie Wiesbaden oder Darmstadt in ländlichere Regionen verlagert, etwa an das Finanzamt Schwalm-Eder (Verwaltungsstelle Fritzlar) und Nidda. Darüber hinaus würden durch die Regionalisierung der Finanzkassen verschiedene Finanzämter wie in Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg, Gießen, Fulda oder Nidda profitieren, unterstreicht der Landtagsabgeordnete.